Das sind die Voraussetzungen für eine Ausbildung als Schreiner
21. Oktober 2021Holzarbeit ist Deine Leidenschaft? Du richtest Deine Wohnung am liebsten mit Holzmöbel ein und legst auch gerne mal selbst Hand an, wenn etwas kaputt ist? Vielleicht hast Du bereits ein eigenes Möbelstück entworfen und mit eigenen Händen gebaut? Dann ist der Beruf Schreiner womöglich der richtige für Dich! Das sind die Voraussetzungen für eine Ausbildung zum professionellen Tischler.
Das macht ein Schreiner
Im Großen und Ganzen erledigt ein Schreiner Holzarbeiten für Kunden. Das bedeutet, er trifft sich mit einem Auftraggeber und spricht zunächst umfassend alle Wünsche für das Produkt ab. Das kann von Fenster und Türen, über Ladeneinrichtungen bis hin zu Wandverkleidungen und Möbel ein umfangreiches Spektrum an Produkten sein. Anschließend muss nach den festgelegten Vorgaben ein Entwurf vorbereitet werden. Dieser sollte Form, Materialien und alle benötigten Maße beinhalten. Dann geht es an die Fertigung: je nachdem, welches Objekt angefertigt werden muss, erfolgt dies per Hand oder mithilfe einer Maschine. Auch die Veredelung der Oberflächen ist ein wichtiger Schritt, bevor das Produkt dem Kunden ausgehändigt werden kann. Zum Alltag eines Schreiners gehört außerdem dazu, auch Möbel zu reparieren und Musterstücke anzufertigen.
Sinnvolle Fähigkeiten
Um all diese Tätigkeiten ausführen zu können, sind eine Reihe an Fähigkeiten von Vorteil, die vor einer Schreinerausbildung definitiv vorliegen sollten:
- Handwerkliches Geschick
- Kundenfreundlichkeit: Freundliches, sicheres und kontaktfreudiges Auftreten
- Mathematisches Verständnis
- Exaktes Arbeiten
- Gute körperliche Fitness
- Kreativität
- Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen
- Begeisterung für Holz und Handwerk
- Interesse an Möbel und Einrichtung
Zulassung zum Schreiner
Doch wie wird man eigentlich Schreiner? Tischler – so die offizielle Bezeichnung in der Handwerksverordnung – wird man, in dem man eine Berufsausbildung absolviert. Hierzu benötigt man meist mindestens einen Hauptschulabschluss. Das erste Jahr findet als sogenanntes Berufsgrundbildungsjahr im Vollzeitunterricht an Berufsschulen statt. Im zweiten Jahr kann man dann erste Praxiserfahrungen sammeln: Dann ist man neben der Berufsschule noch einen Teil der Zeit im Betrieb. Das Ausbildungsgehalt liegt hierbei bei etwa 500 € im ersten Jahr und bei bis zu 700 € im dritten Ausbildungsjahr. Am Ende muss man klassisch eine Gesellenprüfung ablegen und man darf sich bei dessen Bestehen offiziell Tischler nennen. Doch auch nach dem Abschluss sind weitere Türen offen: Weiterbildungen und Spezialisierungen sind hier ebenfalls möglich.
Fazit
Der Berufsalltag als Schreiner ist vielfältig. Genauso vielfältig sollten allerdings auch die Fähigkeiten sein, die ein Bewerber ausweisen sollte. Dazu gehören nicht nur körperliche Fähigkeiten: Auch Kreativität und ein gutes Vorstellungsvermögen sind für den Beruf als Schreiner wichtig. Wer mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen kann, kann sich dann ganz getrost auf eine Ausbildung zum Tischler bewerben und sich nach drei Jahren freuen, einen Gesellenbrief in den Händen zu halten.
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