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Wie viel verdienen Steinmetzinnen und Steinmetze in der Ausbildung?

22. März 2022

Steinmetzinnen und Steinmetze werden auch heute noch sehr gefragt. Die Grobarbeiten können zwar schon von computergesteuerten Maschinen durchgeführt werden, nicht aber die Feinarbeiten. Schriften und Ornamente können demnach nur von den Handwerkerinnen und Handwerkern eingearbeitet werden. So wird die Nachfrage nach dem Beruf auch in Zukunft stets vorhanden sein. Mit einer Ausbildung zur Steinmetzin bzw. zum Steinmetz sichern sich die Auszubildenden demnach gut ab. Für Auszubildende ist es auch immer interessant zu wissen, wie denn die Verdienstmöglichkeiten während der Ausbildung aussehen. Oft wohnen sie nämlich nicht mehr zuhause und müssen folglich ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. 

Ausbildung zur Steinmetzin und zum Steinmetz

Die Ausbildung zur Steinmetzin bzw. zum Steinmetz dauert insgesamt drei Jahre. Während der Ausbildung lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur die Steinmetz-Ausbildungsinhalte, sondern auch die einer Steinbildhauerin und eines Steinbildhauers. Inhalte der Ausbildung sind die Verarbeitung von Natur- und Kunststein zu fertigen Produkten, wie Skulpturen oder Treppen. Auszubildende lernen alles von der groben Bearbeitung von Blöcken, bis hin zum Einbringen von Ornamenten und Schriften. Zudem wird die Restaurierung von Gebäuden und Denkmälern gelehrt. 

Die duale Ausbildung unterteilt sich in die Arbeit im Ausbildungsbetrieb und die Lehre in der Berufsschule. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt die Spezialisierung – entweder zur Steinmetzin bzw. zum Steinmetz oder zur Steinbildhauerin bzw. zum Steinbildhauer. Nach der Ausbildung können die Absolventinnen und Absolventen in Steinmetz- und Steinbildhauerwerkstätten, in Betrieben der Natursteinbearbeitung- und –Verarbeitung oder in Restaurierungsbetrieben arbeiten.

Verdienst während der Ausbildung

Die Ausbildungsvergütung von Steinmetzinnen und Steinmetzen wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt. Bei tarifgebundenen Unternehmen richtet sich diese nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Demnach unterscheidet sich je nach Ausbildungsbeginn auch das monatliche Bruttoeinkommen von Auszubildenden. Seit August 2021 wurde das tariflich festgelegte Ausbildungsgehalt für Steinmetzinnen und Steinmetze erhöht. Der Tarifvertrag gilt bis zum 30.09.2023. Mit folgenden Vergütungen können Auszubildende rechnen.

  • 1. Ausbildungsjahr: 850 EUR brutto im Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: 950 EUR brutto im Monat
  • 3. Ausbildungsjahr: 1100 EUR brutto im Monat

 

Wer in einem Unternehmen ohne Tarifvertrag arbeitet, erhält den aktuellen Mindestlohn.

  • 1. Ausbildungsjahr: 585 EUR brutto im Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: 690 EUR brutto im Monat
  • 3. Ausbildungsjahr: 790 EUR brutto im Monat

 

Es lohnt sich demnach auf jeden Fall einen Betrieb mit einer tarifvertraglichen Vereinbarung aufzusuchen. Zudem gibt es auch Betriebe, die ihren Auszubildenden sogar mehr als die Mindestgrenzen zahlen. Je besser die Qualifikationen und Voraussetzungen eines Bewerbers sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit in einem derartigen Betrieb zu landen. Dazu zählt auch der Schulabschluss.

Verdienst nach der Ausbildung

Nach dem Abschluss der Ausbildung werden Steinmetzinnen und Steinmetze nach dem allgemeinbindenden Tarifvertrag entlohnt – vorausgesetzt der Betrieb hat eine tarifliche Vereinbarung. In Deutschland kann mit einem Gehalt von ca. 1700 bis 3100 EUR brutto im Monat gerechnet werden. Die Höhe des Gehalts hängt aber, wie auch in anderen Berufen, von vielen Faktoren ab. Hierzu zählen der Betrieb, die Spezialisierung und die Teilnahme an Weiterbildungsmöglichkeiten. 

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