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Was sind die Ausbildungsinhalte beim Steinmetz?

17. März 2022

Steinmetze sind Experten, wenn es um Steine geht. Die Schwerpunkte können die Gestaltung von Wänden, Böden oder Treppen umfassen sowie die Bearbeitung von Natur- oder Kunststein oder die Anfertigung von Skulpturen. Kundenaufträge werden in Handarbeit oder mit Maschinen umgesetzt. Um diesen vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden, durchlaufen angehende Steinmetze eine umfangreiche Ausbildung. Was sind die konkreten Inhalte?

Genereller Ablauf der Ausbildung 

Die dreijährige Ausbildung zum Steinmetz startet üblicherweise am 1. August oder 1. September eines jeweiligen Jahres. Nach zwei Jahren soll eine Zwischenprüfung stattfinden, die Aufschluss über Wissens- und Lernstand des Lehrlings gibt. Am Ende der Ausbildung findet die Gesellenprüfung statt. Wird diese bestanden, darf sich der Lehrling offiziell Steinmetzgeselle nennen. 

Die Ausbildung beinhaltet vielfältige Schwerpunkte 

Um optimal auf das spätere Berufsleben vorbereitet zu sein, beinhaltet die Ausbildung zum Steinmetz ein vielfältiges Aufgabengebiet. Generelle Bereiche sind zum Beispiel die Herstellung von Werkstücken, Profilen, Einlegearbeiten, Schriften, Symbole und Ornamenten oder von Bauteilen aus mineralisch gebundenen Materialien. Neben dem praktischen Handwerk wird während der Ausbildung zum Steinmetz auch die Planung, Vorbereitung und Organisation der Arbeitsaufgaben gelehrt. Dazu gehört die Optimierung von Arbeitsprozessen genauso dazu wie die Einrichtung von Arbeitsplätzen. 

Auch die Wartung und Handhabung von den eigenen Werkzeugen, Maschinen und technischen Anlagen sind wichtige Schwerpunkte für angehende Steinmetzgesellen. Theoretischen Unterricht erhalten die Lehrlinge zu den Themenschwerpunkten Digitalisierung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit oder Sicherheit und Gesundheitsschutz. 

Welche Fachrichtungen gibt es während der Ausbildung? 

Um im späteren Berufsleben ein Fachgebiet ausüben zu können, haben Lehrlinge während der Ausbildung zum Steinmetz die Möglichkeit sich zu spezialisieren. In der Regel werden zwei Fachrichtungen angeboten: 

  1. Steinmetzarbeiten: Das Verlegen von Bodenbelägen, die Instandhaltung und Restaurierung von Bauwerken oder die Gestaltung von Denkmalen und Grabanlagen sind Bestandteile dieser Fachrichtung während der Ausbildung zum Steinmetz. 
  2. Steinbildhauerarbeiten: Möchten sich Lehrlinge zu Experten auf diesem Gebiet ausbilden lassen, gehören die Gestaltung und die Herstellung von Formen, Modellen, Schriften, Reliefs und Skulpturen zu diesem Ausbildungszweig zum Steinmetz. Auch das Instandsetzen und die Restaurierung von Bildhauerarbeiten ist ein Teil davon.  

 

Der Berufsweg vieler Steinmetze endet meist nicht mit der Gesellenprüfung. Nach der Ausbildung können sich Steinmetzgesellen fachlich und betriebswirtschaftlich spezialisieren, indem sie Berufserfahrungen in unterschiedlichen Betrieben sammeln. Entscheidet man sich für eine Karriere als Steinmetz, empfiehlt sich die Weiterbildung zum Meister. Als Steinmetzmeister kann die Leitung eines eigenen Betriebs übernommen oder Lehrlinge ausgebildet werden. Zudem ermöglicht der Meisterbrief ein Studium auch ohne Abitur. 

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