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Der Beruf Maler und Lackierer im Überblick

03. Oktober 2021

Aus grauen Wänden farbenfrohe Räume schaffen, denkmalgeschützte Gebäude in Schuss bringen oder die Außenfassade eines Hauses zum Strahlen bringen. Willkommen in der Berufswelt der Maler und Lackierer. Doch wie wird man Maler und Lackierer? Welche Fachrichtungen gibt es? Und wie hoch ist das Gehalt?

Wo arbeitet ein Maler und Lackierer?

Maler und Lackierer arbeiten vor Allem in Werkstätten und klassischen Malerbetrieben. Auch Betriebe mit thematischem Schwerpunkt bilden aus. Dazu zählen beispielsweiße Restaurierungsbetriebe oder Fachbetriebe für Bauerhaltung und Oberflächenbeschichtung.

Maler und Lackierer: Durch die Ausbildung zum Farbprofi

Die dreijährige Ausbildung im Handwerk kann im dualen System oder als schulische Ausbildung absolviert werden. In der dualen Ausbildung findet während der gesamten Ausbildungszeit der Wechsel zwischen Berufsschule und Betrieb statt. In der schulischen Ausbildung werden erst die theoretischen Inhalte vermittelt und im Anschluss dann die Praxisphase absolviert. Bereits in der Ausbildung muss sich der Auszubildende für eine der fünf Fachrichtungen entscheiden. 

Diese fünf Fachrichtungen für Maler und Lackierer gibt es

1. Gestaltung und Instandhaltung

Auf Platz Eins liegt in der Ausbildung zum Maler und Lackierer der Bereich Gestaltung und Instandhaltung. Hier wird Innenwänden, Böden und Gebäudefassaden ein neuer Anstrich verpasst. Mit verschiedenen Farbtönen werden Fassaden gestrichen, Wände tapeziert und Böden modernisiert. Wer gerne kreativ Neues erschaffen oder Altes erneuern möchte, der ist in diesem Bereich gut aufgehoben.

2. Bauten- und Korrosionsschutz

Beim Bauten-und Korrosionsschutz geht es darum, Bauwerke aus Stahl oder Beton zu entrosten und mit speziellen Beschichtungsmitteln zu imprägnieren und zu versiegeln. Maler und Lackierer tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, dass Bauwerke trotz Witterung gut erhalten bleiben.

3. Kirchenmalerei und Denkmalpflege

Maler und Lackierer mit einer künstlerischen Ader, sind in der Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege richtig. Ob Burgen, Schlösser oder Kirchen: Hier sind die historischen Maltechniken und handwerklichen Fähigkeiten eines Malers und Lackierers gefragt.

4. Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik

Neben den klassischen Malerarbeiten gehören in diesen Arbeitsbereich Aufgaben wie Energieeinsparung oder energetische Ertüchtigung. Die Maler und Lackierer bekämpfen Schimmel, gleichen Unebenheiten aus, bringen Unterkonstruktionen an oder tragen Wärmedämmputze auf.

5. Ausbautechnik und Oberflächengestaltung

Maler und Lackierer aus diesem Arbeitsbereich bekleiden Decken, Wände und Fassaden mit Trockenbauelementen. Sie verlegen Böden, tapezieren und gestalten Innen- und Außenflächen.

Das verdient ein Maler und Lackierer

Laut dem Tarifabschluss 2021 der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar und Umwelt, verdient ein Maler und Lackierer zu Beginn der Ausbildung  710 Euro. Im zweiten Jahr steigt der Lohn dann auf 780 Euro an. Im dritten und letzten Ausbildungsjahr sind es dann 945 Euro. Die Beträge variieren je nach Region und Ausbildungsbetrieb. Nach der Ausbildung liegt das monatliche Gehalt eines Malers bei circa 2000 Euro brutto. Mit steigender Berufserfahrung und möglichen Weiterbildungen, kann die Vergütung im besten Fall verdoppelt werden.

Maler und Lackierer: Ein Beruf mit rosiger Zukunft

Wer sich im Malerhandwerk spezialisieren und weiterbilden möchte, dem stehen alle Türen offen. Nach der Ausbildung kann ein Maler und Lackierer seine Meisterprüfung ablegen und einen eigenen Malerbetrieb eröffnen. Auch die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker in verschiedenen Fachrichtungen ist möglich. Wer gerne ein Team anleiten möchte, der kann sich zum Ausbilder weiterbilden lassen. Maler und Lackierer mit einem Abitur in der Tasche, haben die Möglichkeit auf ein Studium.

 

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