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Voraussetzung für eine Ausbildung im Bereich Sanitär

06. Januar 2022

Das Wasser aus dem Wasserhahn, eine warme Heizung im Winter, eine kühle Dusche im Sommer. Diese Phänomene sind keine Zauberei, sondern raffinierte Technik. Alle diese Versorgungssysteme werden von einem Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik installiert und gewartet. Bei dieser Ausbildung kommt sicher keine Langeweile auf. Doch was bedeutet es, eine Ausbildung im Bereich Sanitär zu machen und was ist dafür nötig?

Was gehört zum Bereich Sanitär?

Generell gehört zum Bereich Sanitär alles, was bei der Hygiene eine Rolle spielt wie Bad, Dusche, WC und Trinkwasser. Zu Sanitär gehören dementsprechend Gas, Wasser und Abwasser sowie die entsprechenden Anlagen. Somit gehören auch größer angelegte Installationen in Schwimmbad, Sauna oder Großküchen zum Bereich Sanitär. Doch Sanitär umfasst nur einen Teil der heutigen Ausbildung. 

Bis 2003 waren nämlich die Berufe Gas- und Wasserinstallateur sowie Heizungs- und Lüftungsbauer noch eigenständig. Danach wurden sie in der Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) zusammengefasst. Das heißt, Heizung und Klima spielen bei der Ausbildung ebenfalls eine Rolle. 

Übrigens: Oft heißt es bei Notfällen oder Problemen mit Sanitär, dass ein Klempner nötig sei. Jedoch hat der Klempner heute nichts mit dem Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) zu tun. Ein Klempner montiert unter anderem Regenrinnen oder verkleidet Schornsteine mit Blechen.

Was macht ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik?

Die Heizung funktioniert nicht richtig. Der Wasserhahn im Bad ist undicht. Die Klimaanlage kühlt nicht mehr. Für diese und andere Probleme wird ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gerufen. In der Ausbildung lernt man unter anderem, wie Wasserleitungen verlegt, eine Dusche oder Badewanne montiert und Heizungsanlagen installiert werden.

Darüber hinaus gehören auch ein Verständnis für Organisation und Technik zu dem Beruf. Auszubildende lernen, wie man Kundenaufträge annimmt, einen Arbeitsablauf plant und welche technischen Grundlagen es gibt. Ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik braucht handwerkliches Geschick. Denn es kann vorkommen, dass beispielsweise Rohre maßangefertigt werden müssen. 

Der Job ist sehr abwechslungsreich. Durch immer neue Technik warten viele Herausforderungen auf Anlagenmechaniker. Der Arbeitsplatz kann auch schon einmal in luftiger Höhe stattfinden, weil beispielsweise eine Solaranlage installiert werden soll. Oft ist die Arbeit im Team ein zentraler Bestandteil, da zwei kräftige Hände alleine nicht immer ausreichen.

Was ist für die Ausbildung im Bereich Sanitär nötig?

Für eine Ausbildung als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) ist ein Hauptschulabschluss oder mittlerer Bildungsabschluss ausreichend. Die Ausbildung dauert insgesamt 3,5 Jahre in Vollzeit. Während der Ausbildung ist außerdem eine Spezialisierung in folgenden Bereichen möglich:

  • Sanitärtechnik
  • Heizungstechnik
  • Lüftungs- und Klimatechnik
  • Erneuerbare Energien und Umwelttechnik

Auszubildende, die ein Abitur oder Fachabitur haben oder nachholen, können außerdem ein Studium der Versorgungstechnik antreten.

Generell ist es für angehende Auszubildende im Bereich Sanitär wichtig, dass sie sich für Technik interessieren und gerne Dinge mit den Händen zusammenbauen. Mathe und Physik sollten zu den besseren Fächern in der Schule zählen. Außerdem sollten Azubis gerne im Team und sorgfältig arbeiten können. Ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) sollte außerdem schwindelfrei und flexibel sein. Werden diese Voraussetzungen erfüllt, steht der Ausbildung nichts mehr im Weg.