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Weiterbildung im Handwerk Schreiner nach der Ausbildung

21. Oktober 2021

Die Abschlussprüfung ist vorbei und Sie halten Ihren Gesellenbrief in den Händen? Herzlichen Glückwunsch! Und wie geht es nun weiter? Wem es nicht genügt, sich nach der Ausbildung in einem Betrieb einzugliedern, der schaut sich vielleicht erst mal nach einer Weiterbildungsmöglichkeit um. Welche Möglichkeiten gibt es?

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Selbstverständlich muss man sich nicht direkt nach der Berufsausbildung für eine Weiterbildung entscheiden. Auch nach jahrelanger Berufserfahrung stehen einem zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Manche der Weiterbildungsmaßnahmen sind außerdem nur nach mehreren Jahren Anstellung im Handwerk möglich. Diese sind vor allem dann von Vorteil, wenn man sich selbstständig machen möchte. Denn hier ist viel Erfahrung und Expertise gefragt. Um sich selbst zu verwirklichen und einfach beruflich weiter aufzusteigen, stehen einem zudem weitere Maßnahmen offen: Mit Fortbildungen, Weiterbildungen an einer Fachschule, einem Studium oder Spezifikationen bieten sich in Deutschland viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Da ist für jeden Typ und jeden Berufswunsch das passende Angebot dabei.

Die Weiterbildungsmöglichkeiten im Überblick

Mögliche Weiterbildungsmaßnahmen sind: 

  • Aufstiegsfortbildungen zu geprüfter Kundenberater/geprüfte Kundenberaterin, geprüfter Fertigungsplaner/geprüfte Fertigungsplanerin und geprüfter Fachbauleiter/geprüfte Fachbauleiterin
  • Weiterbildung an einer Fachschule zur Führungskraft des Handwerks, z.B. staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Holztechnik
  • Weiterbildung zum Tischlermeister (erst nach mehreren Jahren Berufserfahrung möglich)
  • Weiterbildung zum Restaurator
  • Studium in Voll- oder Teilzeit zum Innenarchitekt, Architekt, Designer oder Ingenieur für Holz- und Kunststofftechnik (nach Erlangen der Fachhochschulreife)
  • Selbstständig machen und einen eigenen Betrieb gründen

Welche Kosten fallen an

Was man sich definitiv vor einer Weiterbildung im Klaren sein muss: Eine Weiterbildung ist meist nicht auf zwei Wochen geschafft und kann auch ins Geld gehen. Für den Meisterbrief sind beispielsweise mindestens 800 Stunden notwendig und es fallen mehrere tausend Euro Gebühren an, in der Regel zwischen 6000 Euro und 8000 Euro. Wer ein Studium absolvieren möchte, muss womöglich auch erst die Fachhochschulreife erlangen. Dafür können ein bis zwei Jahre notwendig sein. Danach kommen mehrere Jahre Studium auf einen zu, die ebenfalls kostspielig sein können. In der Zeit der Weiterbildungsmaßnahmen ist es zumeist nicht immer möglich, nebenbei weiterzuarbeiten. Glücklicherweise kann man sich finanzielle Unterstützung holen: Es lohnt sich, sich nach Förderprogrammen wie Bafög zu erkundigen. Auch sind manche Betriebe bereit, die Kosten ihrer Arbeitnehmer zum Teil zu übernehmen. 

Fazit: So bildet man sich als Schreiner weiter

Wer sich selbst verwirklichen möchte, dem stehen viele Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Egal in welche Richtung man gehen möchte: Fragen, die man sich vor einer Weiterbildung stellen sollte, sind zum Beispiel “Was ist das Ziel meiner Weiterbildung?”, “Kann ich genug Zeit dafür aufwenden?” und “Wie finanziere ich die Maßnahme?”.

 

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