Wie wird man Schreiner?
22. November 2021Wer im Handwerk eine Ausbildung starten möchte, kann als Schreiner einen Job mit guter Zukunftsperspektive starten. Denn nicht jedes Möbelstück, jede Tür oder jede Holz-Terrasse kommt von der Stange. Wir geben einen Überblick über die Anforderungen, Ausbildungsinhalte und das Gehalt als Schreiner.
Voraussetzungen, um Schreiner zu werden
Wie wird man Schreiner? Mit einer Ausbildung! Und für die wird eine handwerkliche Grundbegabung vorausgesetzt. Wer in der Lage ist, eine Säge zu bedienen und dazu räumliches Vorstellungsmöglichkeiten mitbringt, der kann in diesem vielseitigen Job einiges lernen. Und das ist nicht nur Holz schneiden und bearbeiten, sondern auch zu zeichnen. Schreiner oder Tischler gehen heute mit komplexen und modernen Maschinen um. Dazu gehören CNC-Maschinen, die das Holz automatisch bearbeiten. Der Schreiner entwickelt dafür die Pläne, die Voraussetzung für die Umsetzung sind.
Holz ist natürlich immer noch der Werkstoff der Schreiner. Wer sich also für das Material interessiert, der wird als Schreiner viel erfahren können. Und zu guter Letzt bleibt man als Schreiner fit, denn ab und an muss Material getragen werden und der Job wird meist im Stehen ausgeführt.
Lehre zum Schreiner: Ausbildungsinhalte
Schreiner arbeiten auf Baustellen, in Werkstätten, in der Schreinerei, Holz-Sägewerken oder montieren angefertigte Teile direkt beim Kunden. Das kann beispielsweise die Montage einer Holztür in eine Holzzarge (Rahmen), aber auch das Anfertigen eines einzigartigen Möbelstücks sein.
Schreinerlehrlinge lernen alles kennen, was in einer Schreinerei zu tun ist. Wie wird ein Wintergarten gebaut und montiert? Wie wird eine Tür perfekt in den Rahmen eingepasst? Und wie wird beispielsweise ein Messestand aufgebaut? All das kann je nach Betrieb als Ausbildungsinhalt zählen.
Später kommt für die Auszubildenden im Schreinerhandwerk auch die Planung und Vorbereitung von Projekten hinzu. Und Schreiner arbeiten während ihrer Ausbildung nicht nur mit Holz. Oft kommen auch Kunststoffe, Glas und Metall dazu - je nach Kundenauftrag. Die Ausbildung zum Schreiner ist also vielseitig, kann mit Kundenkontakt zu tun haben und ist ein klassisches Handwerk.
Wie lange dauert eine Ausbildung zum Schreiner?
In Bayern dauert die Ausbildung zum Schreiner drei Jahre. Davon fällt ein Jahr auf das Berufsgrundschuljahr und ist daher in Teilen auch eine schulische Ausbildunge In den meisten Schreinerausbildungen bedeutet das einen Tag Berufsschule pro Woche, seltener gibt es auch Blockunterricht in der Berufsschule.
Die verbleibenden zwei Jahre verbringen die Auszubildenden dann im Betrieb oder eben auf der Baustelle. Dort lernen sie, was eine Schreinerlehre in der Praxis bedeutet.
Wie viel verdient man als Schreiner?
In der Ausbildung verdienen Schreiner zwischen 500 und 750 Euro brutto im Monat, später liegt das Einstiegsgehalt meist über 2000 Euro und steigt mit den Jahren. Schreiner sind daher keine schlecht bezahlten Handwerker und können sich darüber hinaus irgendwann selbstständig machen.
So werden Schreiner im Durchschnitt in der Ausbildung bezahlt:
- Erstes Lehrjahr: 560 Euro brutto im Monat
- Zweites Lehrjahr: 650 Euro brutto im Monat
- Erstes Lehrjahr: 740 Euro brutto im Monat
Wer später im Job nicht nur als Schreiner zu einem Einstiegsgehalt von etwa rund 2.100 brutto im Monat arbeitet, sondern auch Verantwortung übernimmt, kann ein gutes Gehalt verdienen. Rund 3.600 Euro gibt es für gut ausgebildete Schreiner, die ihre Meisterprüfung absolviert haben, im Monat. Der Schreinermeister ist auch Voraussetzung, um später einen eigenen Betrieb gründen zu können.