Foto: falco, Pixabay

Das sind die Inhalte einer Ausbildung zum Steinmetz

04. November 2021

Ob Böden, Fassaden, Statuen, Grabsteine oder Brunnen: Wenn es um die Bearbeitung von Steinen geht, sind Steinmetze bzw. Steinbildhauer die gefragten Experten. Hierzu muss man zunächst eine Ausbildung absolvieren. Doch was lernt man hierbei und was sind die Voraussetzungen für den Beruf als Steinmetz?

Das lernt man als Steinmetz in der Ausbildung

Die Ausbildung zum Steinmetz dauert drei Jahre und wird dual - also im Betrieb und in der Berufsschule - absolviert. Mögliche Betriebe hierfür sind beispielsweise Grabsteinwerkstätten, Restaurierungsbetriebe, Marmorwerke oder auch Kirchenbauämter. Während der Ausbildung kann man sich zunächst zwischen den Schwerpunkten “Steinmetzarbeiten” oder “Steinbildhauerarbeiten” entscheiden. Diese Spezialisierung findet aber erst im dritten Ausbildungsjahr statt. 

Wer sich nun aber die reine Arbeit mit Hammer und Meißel vorstellt, der liegt falsch: Zwar ist das Arbeiten mit Händen immer noch vonnöten, mittlerweile gibt es aber viele Maschinen, die einem Steinmetz die Arbeit erleichtern. Der Umgang mit Maschinen zum Schleifen, Spalten und Schneiden ist daher ein wesentlicher Bestandteil in der Ausbildung. Genauso müssen auch Skizzen, Bau- und Werkzeichnungen angefertigt werden. Am Ende der Ausbildung wartet die Gesellenprüfung. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Im schriftlichen Teil geht es um die Inhalte der Berufsschule. Im praktischen Teil bekommt man für zwei Aufgaben rund 60 Tage Zeit, in der man sein handwerkliches Können unter Beweis stellen muss. Die Prüfung kann man bei Nichtbestehen insgesamt zweimal wiederholen. 

Grundlagen

Unabhängig davon, welcher Schwerpunkt gewählt wird: In den ersten Jahren werden zunächst die Grundlagen vermittelt. Auszubildende lernen zunächst alles über

  • Steine und Rohstoffe
  • Verarbeitung von Steinplatten
  • Herstellung von künstlichen Steinen
  • Anfertigung von Skizzen und Bauzeichnungen
  • Umgang mit Maschinen und Regelungsanlagen.

Wichtige Voraussetzungen

Doch für wen eignet sich die Ausbildung zum Steinmetz? Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht gefordert. In der Praxis werden aber vor allem Bewerber ab Hauptschulabschluss eingestellt. Außerdem sind folgende Voraussetzungen von Vorteil: 

  • Handwerkliches Geschick
  • Keine Scheu vor körperlicher Arbeit und Belastung
  • Künstlerisches Talent und Kreativität
  • Sensibilität und Kundenfreundlichkeit
  • Begeisterung für Handwerk und Arbeit mit Steinen

Die Ausbildung zum Steinmetz zusammengefasst

Zusammenfassend kann man sagen, dass Ausbildende nach Abschluss eine abwechslungsreiche und kreative Beschäftigung als Steinmetz erwartet. Auch innerhalb der dreijährigen Ausbildung ist es möglich, sich auf einen Bereich zu spezialisieren. Zunächst müssen allerdings die Grundlagen erlernt werden: Hierzu sind handwerkliches Geschick, kreatives Denken und körperliches Durchhaltevermögen von Vorteil. Wer die Gesellenprüfung bestanden hat, kann sich dann auf eine umfassende Tätigkeit in einem Restaurierungsbetrieb oder in Grabsteinwerkstätten freuen. 

 

Mehr Informationen zum Thema Steinmetz finden Sie hier.