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Natursteine anstreichen – Darauf sollten Sie achten

15. März 2022

Der Naturstein ist ein eleganter Baustoff für den Innen- und Außenbereich. Die Nachfrage steigt und somit werden sie immer beliebter. Ein Grund dafür ist, dass Natursteine robust und sogleich optisch schön wirken. 

Und was genau ist eigentlich ein Naturstein? Als Naturstein bezeichnet man ganz allgemein alle Gesteine, wie man sie in der Natur vorfindet - also - aus natürlichen Vorkommen, besonders Steinbrüchen. Unter anderem zählen der Sandstein, Kalkstein, Granit und Marmor dazu. 

Eigenschaften eines Natursteins sind zu einem die Festigkeit, Rohdichte und die Wärmeleitfähigkeit. Die meisten Natursteine sind widerstandsfähig gegenüber Witterungen und chemischen Einflüssen. Aus diesen Gründen werden Natursteine auch in der Industrie, im Gartenbau, im Innenausbau, sowie häufig auch in der Außenfassade eingesetzt. 

Sollte man Natursteine verputzen und anstreichen?

Da Natursteine bekannt dafür sind, im Innenausbau sowie für die Außenfassade in Erscheinung zu treten, können Sie also beruhigt in jedem Fall Natursteine beliebig nutzen. Anders als auf Beton sollte beim Verputzen von Natursteinen jedoch ein diffusionsfähiger mineralischer Putz verwendet werden. Jeder Naturstein entwickelt einen Feuchtigkeitshaushalt, der durch organische Putze aus dem Gleichgewicht gebracht wird.

Ist es nun also sinnvoll Natursteine anzustreichen? Viel mehr wird heutzutage auf das Lackieren zurückgegriffen, da dies die einzige Methode ist, welche die Farbe von Naturstein komplett umfärben kann. Die Lackschicht bildet dabei eine Haut, die der von lackierten Betonflächen ähnelt. Der Naturstein wird dabei nur als Träger genutzt und ist als solcher nicht mehr zu erkennen.

Den Naturstein lackieren – darauf müssen Sie achten 

Die Art des Vorgehens unterscheidet sich je nach der Ausrichtung des Natursteins. Bei einer waagerechten Fläche sollten Sie einen viskosen Lack nutzen, der glatt und gleichmäßig auf die Natursteine fließt. Bei einer senkrechten Wand sieht dies anders aus. Hier können Sie den Lack besser aufsprühen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Was unbedingt beachtet werden muss, ist die vollkommende Durchtrocknung des frisch geklebten Natursteins. Sollte Klebstoff oder Mörtel noch Restfeuchtigkeit enthalten, kann diese nach dem Lackieren nicht mehr entweichen. 

Achten Sie beim Lackieren auch unbedingt darauf, dass das Saugverhalten der porösen Natursteinoberfläche mittels einer Grundierung ausgeglichen und gemindert ist. Je nach Natursteinart sind auch mehrere Grundierungsgänge empfehlenswert. Die natürlichen Eigenschaften des Natursteins werden durch das Lackieren komplett unterbunden.

Geeignete Lackarten, außer speziell für die Steinlackierung ausgewiesene Produkte, sind unter anderem Lacke aus folgenden Anwendungsbereichen: Bootslacke, Betonlacke, Modellbaulacke, Auto- und Fahrzeuglacke und Gießbeschichtungen. 

Tipps & Tricks

Die Natursteine zu reinigen und zu pflegen gehört auch dazu. Durch das Imprägnieren und Versiegeln; schützen Sie nachhaltig und auf Dauer. Die richtige Pflege eines Natursteines kann sehr einfach sein. Sofern Sie sicher wissen, um welchen Naturstein es sich handelt, können Sie die Reinigung bei kleiner Verschmutzung selbst durchführen. Im Normalfall reicht dafür klares Wasser und eine weiche Bürste. 

Speziell für das Erscheinungsbild und die Farben im Marmor und in anderen Weichgesteinen können Sie durch professionelle Poliermethoden und das sogenannte Kristallisieren Farbveränderungen hervorrufen.

Alte Beschichtungen, Lacke und Versiegelungen auf dem Naturstein, können Sie gut mit der Hilfe einer Heißluftpistole lösen und mit einem Spachtel abschaben.

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