Foto: Semevent, Pixabay

Wann brauche ich einen Sanitärbetrieb?

14. Januar 2022

Das Wasser in der Badewanne fließt nicht mehr ab. Der Wasserhahn ist undicht. Die Rohre sind defekt. Für diese Notfälle ist ein Sanitärbetrieb nötig. Viele denken beim Begriff Sanitärbetrieb ans Bad. Und es stimmt, der Bereich Sanitär umfasst generell alles, was sich um Hygiene und Gesundheit dreht. Aber eben nicht nur. Wir verraten Ihnen, wobei Ihnen ein Sanitärbetrieb hilft.

Was sind sanitäre Anlagen?

Zu den sanitären Anlagen zählt alles, was der Hygiene dient. Im privaten Zuhause sind das etwa Badewanne, Dusche, Toilette oder Waschbecken. Dazu gehört auch das, was hinter der Keramik steckt: die Rohre. Alles, was Wasser in Ihr Zuhause fließen lässt, gehört zum Bereich Sanitär. Gibt es einen Defekt an den Rohren, weil sie beispielsweise zu klein sind oder neu verlegt werden müssen, ist immer ein Profi gefragt. 

In größeren Dimensionen gehören auch Installationen in Schwimmbädern, Saunen oder Großküchen zu den sanitären Anlagen.

Worum kümmert sich ein Sanitärbetrieb?

Wenn Sie einen Sanitärbetrieb rufen, kommt eine Person, die eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (kurz: SHK) absolviert hat. Im privaten Bereich kümmern sich Sanitärbetriebe oft um Wasserleitungen, die hinter der Verkleidung oder unterm Waschbecken sind. Ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik repariert unter anderem Rohrschäden.

Diese können zum einen auftreten, wenn nicht professionell gearbeitet oder bei anderen Bauarbeiten die Wasserleitung beschädigt wurde. Rohrbrüche können aber auch durch Korrosion oder veraltetes Material verursacht werden. In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie einen Sanitärbetrieb zu Rate ziehen. Durch ausgetretenes Wasser kommt es zu Wasserschäden bis hin zu Schimmel. Wenn Sie rechtzeitig einen Sanitärdienst rufen, können Sie schlimmere Schäden vermeiden. 

Doch ein Sanitärdienst ist in der Regel auch für Klimaanlage und Heizung der richtige Ansprechpartner. Waren früher die Berufe Sanitärinstallateur und Heizungsbauer noch getrennt, sind sie heute im Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik vereint. Ein Sanitärdienst hat also Wissen in allen drei Bereichen. Die große Gemeinsamkeit sind hier die Rohre. 

Der Sanitärbetrieb weiß genau, welche Rohre sich wofür eignen und wie das richtige Material beispielsweise einen Brand vermeidet. Somit ist ein Sanitärbetrieb auch fürs Verlegen, Warten oder Reparieren von Heizung, Klimaanlage und Solaranlage zuständig. 

Es kann jedoch sein, dass sich ein Sanitätsdienst auf eine der folgenden Bereiche spezialisiert hat:

  • Sanitärtechnik
  • Heizungstechnik
  • Lüftungs- und Klimatechnik
  • Erneuerbare Energien und Umwelttechnik

Sind Klempner und Sanitärbetrieb dasselbe?

Bei einem Notfall im Bad wird oft davon gesprochen, einen Klempner zu rufen. Allerdings ist ein Klempner der falsche Ansprechpartner für diese Notfälle. Ein Klempner kümmert sich unter anderem um die Montage von Regenrinnen oder Verkleidung von Schornsteinen. Ein Klempner stellt Blechbauteile für den Außenbereich des Rohbaus her. Er repariert aber keine tropfenden Wasserrohre. 

Wenn umgangssprachlich vom Klempner die Rede ist, ist also ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) gemeint.