So funktioniert der seniorengerechte Bad-Umbau
09. Februar 2022Mit dem Alter verändern sich viele Dinge. Manches wird beschwerlich und macht den Alltag plötzlich zur Herausforderung. Seien es die Treppen, der Wocheneinkauf oder der Gang ins Bad. Um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, bedarf es deshalb einigen Veränderungen. Schließlich sollte gerade das eigene zu Hause ein Ort zum Wohlfühlen und nicht ein Ort der Herausforderungen sein. Mit einem barrierefreien Wohnraum gestaltet sich nicht nur der Alltag deutlich leichter. Sie holen sich auch ein Stück Lebensqualität zurück.
Das altersgerechte Bad
Wenn man bedenkt, wie viel Zeit wir täglich im Badezimmer verbringen, wird klar, warum ein seniorengerechtes Bad so ein wichtiger Bestandteil des barrierefreien Wohnraums ist. In deutschen Haushalten haben viele Badezimmer die besten Jahre längst hinter sich. Sie geben weder optisch etwas her, noch sind sie besonders zweckmäßig. Es wird also höchste Zeit für einen Bad-Umbau - und das ganz nach den eigenen Bedürfnissen.
Förderungsmöglichkeiten nutzen
Die Sanierung eines Badezimmers ist in der Regel mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Wer vorhat sein Bad seniorengerecht umzubauen, sollte sich daher frühzeitig über die möglichen Zuschüsse und Förderungsmöglichkeiten informieren. Die Förderung erfolgt durch Krankenkasse oder den Staat. Welche Art des Zuschusses beantragt werden kann, hängt zunächst davon ab, ob Bewohner über einen Pflegegrad verfügen.
Zuschuss durch die Pflegekasse
Wer selbst oder Angehörige mit einem Pflegegrad hat, kann für den Umbau einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro von der Pflegekasse erhalten. Leben zwei anspruchsfähige Personen im gleichen Haushalt, verdoppelt sich die Förderungssumme. Um den Zuschuss zu erhalten, müssen Sie, am besten vor Beginn des Umbaus, einen Antrag bei Ihrer Krankenkasse einreichen. Dem Antrag muss ein Kostenvoranschlag für die Sanierung beiliegen. Bei den meisten Fachunternehmen können Sie vorab ein kostenloses Angebot einholen. Wird der Zuschuss genehmigt, muss nach dem Umbau nur noch die Handwerkerrechung bei der Pflegekasse eingereicht werden, um die Förderungssumme zu erhalten.
Zuschuss vom Staat
Wer über keinen Pflegegrad verfügt und deshalb den Zuschuss der Krankenkasse nicht in Anspruch nehmen kann, kann auf die Förderungsmöglichkeiten vom Staat zurückgreifen. Zum einen gibt es ein KfW-Programm, welches sich dem altersgerechten Bad-Umbau widmet. Das Programm gibt einen Zuschuss von 10 Prozent der förderfähigen Kosten. Pro Wohneinheit dürfen diese aber nicht 5.000 Euro überschreiten. Ausgezahlt wird der Zuschuss erst ab einer Summe von 2.000 Euro, der Eigentümer muss also mindesten 2.000 Euro in die Sanierung investieren. Wenn Sie sich unsicher sind, ob ihr Bad die sonstigen Voraussetzungen für eine Förderung erfüllt, lassen Sie diese am besten im vorab von einem Fachunternehmen prüfen. Alternativ bietet die KfW auch besonders günstig verzinste Kredite für die seniorengerechte Bad-Sanierung an.