Die Zukunftschancen als Schreiner
13. Januar 2022Der Beruf des Schreiners ist gefragt wie nie und es ist absehbar, dass die Nachfrage in den nächsten Jahren nicht nachlassen wird - ganz im Gegenteil. Im Gegensatz zu früher suchen Handwerksbetriebe händeringend nach Auszubildenden und Mitarbeitern, denn diese können sich vor Aufträgen meist kaum retten. Wer also etwas handwerkliches Geschick und Freude am Umgang mit dem Werkstoff Holz mitbringt, findet sich hier in einer zukunftssicheren Branche mit tollen Weiterbildungsmöglichkeiten wieder.
Wie wird man Schreiner?
Um Schreiner zu werden, muss zunächst eine dreijährige Ausbildung absolviert werden. Es handelt sich dabei um einen anerkannten Ausbildungsberuf im Handwerk. Analog dazu bietet die Industrie die Holzmechaniker-Lehre an. Schulische Voraussetzung dafür ist mindestens ein Hauptschulabschluss. Kandidaten mit mittlerer Reife haben meist noch bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die Ausbildung wird in der Regel dual absolviert, das heißt die Ausbildung setzt sich aus Berufsschule und Lernen im Betrieb zusammen. Das erste Ausbildungsjahr verbringen Lehrlinge im Normalfall ausschließlich in der Berufsschule, man spricht deshalb auch vom Berufsgrundschuljahr. Im zweiten und dritten Lehrjahr geht es für die Azubis den Großteil der Zeit in den Betrieb, meist ergänzt durch einen Tag Berufsschule in der Woche. Das kann je nach Bundesland oder gar Region variieren. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung ist Gesellen Status erreicht.
Das verdient ein Schreiner
Das Gehalt eines Schreiners hängt stark ab von Bundesland und Region, Größe des Betriebs sowie der Berufserfahrung. Während der Ausbildung verdienen Lehrlinge im Durchschnitt:
- Erstes Ausbildungsjahr: 560 Euro brutto im Monat
- Zweites Ausbildungsjahr: 650 Euro brutto im Monat
- Drittes Ausbildungsjahr: 740 Euro brutto im Monat
Das Einstiegsgehalt nach erfolgreich absolvierter Ausbildung liegt bei durchschnittlich 2.100 Euro brutto monatlich und steigt mit zunehmender Berufserfahrung. Schreiner Meister verdienen rund 3.600 Euro brutto im Monat.
Aufstieg und Weiterbildung
Als gelernter Schreiner gibt es die Möglichkeit sich vom Gesellen zum Meister oder auch zum Techniker weiterzubilden. Das ist die Grundlage um später einen eigenen Betrieb führen zu können. Die Dauer der Weiterbildung hängt davon ab, ob diese in Vollzeit oder Teilzeit absolviert wird. Da die Kosten für die Weiterbildung nicht unerheblich sind, ist die Weiterbildung in Teilzeit die gängigere Variante. Allgemein ist es zu empfehlen im vorab die Angebote der Kursanbieter und Akademien im Umkreis zu vergleichen. Wer besonders sein theoretisches Wissen ausbauen und vertiefen möchte, kann sich in Form eines Studiums weiterbilden. Beispielsweise ein Bachelor im Studiengang Innenausbau ist hierfür gut geeignet. Daneben gibt es noch viele weitere Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung sowie Spezialisierung in bestimmte Felder.