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Nicht nur Möbel: Einsatzgebiete für Schreiner

12. Januar 2022

Wer an den Beruf des Schreiners oder Tischlers denkt, dem schwebt vermutlich als Erstes ein Bild von der Verarbeitung von Holz im Kopf. Doch zum Schreinerhandwerk gehört viel mehr dazu als die reine Verarbeitung von Werkstoffen. Das Aufgabenfeld ist groß und die Einsatzgebiete eines ausgebildeten Schreiners vielfältig. 

Wie wird man Schreiner?

Der Beruf des Schreiners ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk. Analog dazu gibt es in der Industrie die Lehre als Holzmechaniker. In beiden Fällen dauert die Ausbildung drei Jahre und ist dual aufgebaut. Das bedeutet sie findet parallel in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Nach erfolgreich absolvierter Abschlussprüfung erreichen Auszubildende ihren Gesellen Status.


Nach der Ausbildung gibt es diverse Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Klassisch ist die Weiterbildung zum Meister. Mit diesem Abschluss qualifizieren sich Absolventen für verantwortungsvolle Führungstätigkeiten, beispielsweise als Leiter einer Fachabteilung oder Betriebsleiter. Der Meisterabschluss ist außerdem die Grundlage für eine selbstständige Tätigkeit im Schreiner Handwerk. Ebenfalls beliebt ist die Weiterbildung zum Techniker. Außerdem gibt es einige Studiengänge, die sich nach der Ausbildung anschließen lassen, beispielsweise einen Bachelor im Innenausbau. 


Die Aufgaben eines Schreiners

Die Aufgabenfelder als Schreiner sind breit gefächert. Die dreijährige Ausbildung bildet die Grundlage und vermittelt die wichtigsten Inhalte, um die Azubis auf den Berufsalltag vorzubereiten. Die Aufgaben können grob in drei große Bereiche eingeteilt werden:
 

  • Planung und Organisation: Bedarfsplanung von Werkstoffen und sonstigen Materialien, Organisation und Erstellung von Werk- sowie Maßzeichnungen, Leitung von Bauprojekten, Kundenberatung und Betreuung. 
  • Holzbearbeitung: Berechnung von Maßangaben, Herstellung von Holzkonstruktionen, Neubau und Restaurierung, Auswahl der geeigneten Holzsorten und anderen Baustoffe
  • Bedienung von Maschinen: Sicherer und gekonnter Umgang mit Maschinen, Baugeräten und Werkzeugen, Wartung von Maschinen, Treffen von geeigneten Sicherheitsvorkehrungen vor, während und nach der Nutzung

Beschäftigungsmöglichkeiten für Schreiner

Schreiner finden Beschäftigungsmöglichkeiten in den verschiedensten Bereichen. Potenzielle Arbeitgeber sind beispielsweise:

  • Möbelhersteller
  • Hersteller von Holzwaren
  • Hersteller von Holzkosntruktionsteilen
  • Schreinereien und Tischlereien


Was verdient ein Schreiner?

Das Gehalt eines Schreiners hängt in erster Linie vom Bundesland, der Größe des Betriebs und der Berufserfahrung ab. Auszubildende starten im ersten Lehrjahr im Durchschnitt mit 560 Euro brutto im Monat. Im zweiten und dritten Lehrjahr steigt das durchschnittliche Gehalt auf 650 Euro brutto, beziehungsweise 740 Euro brutto monatlich an. Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt von Schreinern und Tischlern bei 2.100 Euro brutto im Monat. Schreiner mit höherem Abschluss, wie Meister oder Techniker, verdienen im Durchschnitt monatlich 3.600 Euro brutto.