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FAQ: Was weißt du über Maler und Lackierer?

09. Februar 2022

Ein freundliches Büro, ein gemütliches Zuhause eine einladende Arztpraxis. Räume werden erst zu dem, was sie sind, wenn Maler und Lackierer am Werk waren. Denn ohne sie wirken Innen- und Außenbereiche wie leblose Hüllen. Maler und Lackierer setzen an Wänden, Decken und Fassaden die richtigen Akzente. Aber was weißt du überhaupt über den Beruf als Maler und Lackierer beziehungsweise Malerin und Lackiererin? Was sind die Aufgaben im Job? Und wie wird man Maler und Lackierer? 

Hier findest du die Antworten auf die häufig gestellten Fragen (FAQ) zu diesem Handwerk.

1. Was macht ein Maler und Lackierer?

Streichen, Kleistern, Renovieren, und Lackieren – diese Tätigkeiten gehören zum Beruf als Maler und Lackierer beziehungsweise Malerin und Lackiererin. Während es bei einem Neubau um den ersten Anstrich und eine neue Tapete geht, werden historische Gebäude restauriert. Maler und Lackierer müssen ganz unterschiedliche Techniken beherrschen sowie Untergründe, Farben und Lacke kennen. Maler und Lackierer verleihen jeder Oberfläche ihr individuelles Aussehen. 

Mögliche Arbeitgeber sind unter anderem Maler- und Lackier-Werkstätten, Wohnungsbauunternehmen, Restaurierungsbetriebe oder Fachbetriebe für Bauerhaltung und Oberflächenbeschichtung. Aber Maler und Lackierer können nach der Ausbildung auch als Bühnenmaler oder Kirchenmaler tätig sein.

2. Was ist der Unterschied zwischen Maler und Lackierer?

Obwohl die Bezeichnungen Maler oder Lackierer oft für sich stehen, benennen sie beide denselben Beruf. Die unterschiedlichen Begriffe gehen auf die zwei Tätigkeitsfelder in dem Job zurück. Malerische Arbeiten unterscheiden sich von den Arbeiten mit Lacken. In der Ausbildung werden jedoch beide Bereiche abgedeckt. Im dritten Lehrjahr ist eine Spezialisierung auf eine von fünf Fachrichtungen möglich.

3. Welche Aufgaben hat ein Maler und Lackierer?

Die Aufgaben als Maler und Lackierer beziehungsweise Malerin und Lackiererin sind vielfältig. In dem Handwerk kommt es sowohl auf Geschicklichkeit als auch auf Design und Farben an.

Die Aufgaben eines Malers und Lackierers sind:

  • Renovierung, Pflege und Instandhaltung von Oberflächen im Außen- und Innenbereich
  • Frischer Anstrich, neue Tapeten oder hitzeresistente Beschichtungen
  • Restauration von Wandmalereien, Stuck oder Verzierungen
  • Imprägnieren, behandeln und beschichten verschiedener Oberflächen 
  • Farbe und Lacke mischen
  • Beratung von Kunden
  • Bauwerke vor Nässe und Witterung schützen
  • Dämmung und Trockenbauarbeiten
  • Gerüstbau

 

4. Wie wird man Maler und Lackierer?

Maler und Lackierer beziehungsweise Malerin und Lackiererin ist ein Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert drei Jahre und beginnt in Deutschland üblicherweise zum 1. August oder 1. September eines Jahres. In der Ausbildung sind zwei Gesellenprüfungen vorgesehen.

Die erste Gesellenprüfung steht am Ende des vierten Ausbildungshalbjahres an, also nach zwei Lehrjahren. Die zweite Gesellenprüfung findet am Ende der Ausbildung statt. 

Im dritten Lehrjahr spezialisieren sich Azubis auf eine der folgenden Fachrichtungen:

  • Ausbautechnik und Oberflächengestaltung
  • Bauten- und Korrosionsschutz
  • Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik
  • Gestaltung und Instandhaltung
  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege

 

5. Welche Voraussetzung gibt es für die Ausbildung zum Maler und Lackierer?

Rechtlich gesehen ist keine bestimmte Vorbildung notwendig. In der Praxis stellen Ausbildungsbetriebe überwiegend Auszubildende ein, die mindestens einen Hauptschulabschluss haben. Wer bereits den Abschluss als Bauten- und Objektbeschichter hat, benötigt lediglich ein Ausbildungsjahr bis zum Abschluss als Maler und Lackierer. 

Wenn du dich für den Beruf interessierst, ist es von Vorteil, wenn dir folgende Schulfächer liegen:

  • Mathematik
  • Chemie
  • Werken und Technik

 

6. Für wen ist der Job als Maler und Lackierer geeignet?

Ein Maler und Lackierer beziehungsweise eine Malerin und Lackiererin sollte körperlich fit, geschickt und schwindelfrei sein. Ebenfalls ist ein Gespür für Design und Gestaltung wichtig. Bewerberinnen und Bewerber sollten ein gutes Farbsehvermögen haben, handwerkliches Geschick besitzen, anpacken können und den Umgang mit Menschen mögen.

Die Ausbildung ist nicht geeignet, wenn du empfindlich oder gar allergisch auf Lösungsmittel reagierst.

7. Kann ich Karriere als Maler und Lackierer machen?

Nach der Ausbildung gibt es viele Karrieremöglichkeiten. Du kannst als Gesellin und Geselle in verschiedenen Handwerksbetrieben arbeiten. Häufig ist die Selbstständigkeit ein beliebtes Karriereziel. Unter bestimmten Voraussetzungen wie mehrjährige Berufserfahrung kannst du dich durch Fortbildungen weiter spezialisieren.

Du kannst beispielsweise Ausbilder oder Ausbilderin werden und selbst verantwortlich für Lehrlinge sein. Wenn du noch höher hinauswillst, machst du deinen Meister. Denn als Maler- und Lackiermeister beziehungsweise Maler- und Lackiermeisterin erfüllst du die Voraussetzung einen eigenen Betrieb zu führen. Mit dem Meisterbrief kannst du außerdem ein Studium beginnen – auch ohne Abitur.

Als Meister oder Meisterin darfst du die Weiterbildung zum Betriebswirt oder zur Betriebswirtin aufnehmen. Darüber hinaus kannst du deinen Techniker in der Fachrichtung Farb- und Lacktechnik machen oder du berätst Hausbesitzer als Gebäudeenergieberater über klimafreundlichen Umbau.

Maler und Lackierer ist ein gefragter Beruf, wodurch die Zukunftschancen durchaus vielversprechend sind – ebenso wie die Möglichkeiten für deine Karriere.


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