Richtig malen und streichen: welche Farbe für welchen Untergrund?
17. Januar 2022Farbe ist nicht gleich Farbe. Und Untergrund nicht gleich Untergrund. Beton, Holz, Putz. Innen- oder Außenanstrich: Welche Farbe für welchen Untergrund die richtige ist…
Farbe sorgt für Wohlfühlatmosphäre, Frische und gute Laune. Und Farbe schützt Oberflächen, macht sie strapazierfähiger. Doch welche Farbe ist für welchen Untergrund die beste? Brauche ich Innen eine andere Farbe als Außen? Welche Farbe bietet besonderen Schutz etwa vor Nässe?
Diese Farbe ist quasi der Alleskönner für Decken und Wände
In Innenräumen sind Dispersionsfarbe die Nummer eins. Sie sind quasi ein Alleskönner. Sie eignen sich für nahezu alle Untergründe. Ob Beton, Putz, Tapete oder Gips: Dispersionsfarbe ist leicht aufzutragen und intensiv. Meist wird sie weiß angeliefert, kann aber problemlos mit Volltonfarben zum gewünschten Farbton gemischt werden. Als Bindemittel ist Dispersionsfarbe Kunst – oder Acrylharz beigemischt. Je höher der Bindemittelanteil, desto größer Qualität und Beständigkeit. Für besonders beanspruchte Wandflächen, etwa Treppenhäuser oder Flure, taugen wasserabweisende, scheuerfeste und extrem strapazierfähige Latexfarben. Spezielle Farben können verhindern, dass sich Nikotin – oder Rauchgeruch an Wänden ablagert. Fragen Sie dazu im Fachhandel. Der informiert auch über Öko-Farben. Denn längst ist der Schutz von Gesundheit und Umwelt auch im Reich der Farben Thema.
Spezialfarben für Feuchträume, Fußböden sowie Heizkörper, Türen und Fenster
Spezielle Farben gibt es auch für die Feuchträume, wie Küche, Bad oder Waschkeller. Sie sind wasserabweisend und meist reibungsstabil. Zudem enthalten sie Fungizide, die vor Stockflecken oder Schimmel schützen.
Bei Böden gilt zudem, dass die Farbe extreme Belastungen aushalten muss. Holzböden, vor allem Dielen und Parkett, schützt man am besten mit transparentem Lack auf Naturharz- oder Polyurathan-Acril-Basis. Soll nicht nur lasiert und geschützt werden, sondern auch ein farblicher Akzent gesetzt werden? Dann kann ein Buntlack verwendet werden. Den gibt es in vielen Farben. Für mineralische Untergründe wie Putz oder Beton gibt es Fußbodenfarbe, die starken Belastungen standhält, schlag- und stoßfest ist. Achtung: Für Garagenböden gibt es extra gekennzeichnete Farbe, die auch Reifengummi, Öl oder Kraftstoffe verträgt.
Türen und Fenster sollten hochbelastbaren Fenster- und Türlacken gestrichen werden. Die gibt es je nach Rahmenmaterial meist in 2-in-1-Varianten, die Grundierung und Anstrich vereinen. Auch Heizkörper erfordern wegen der hohen Temperaturen spezielle Farben. Heizungslacke können bis zu 180 Grad ab, sind geruchsarm und verfärben sich nicht.
Diese Farben werden im Außenbereich verwendet
Im Außenbereich werden andere Anforderungen an Farben oder Lacke gestellt. Neben der Optik geht es vor allem um Schutz. Denn Wind und Wetter, Sonne, Regen oder Frost können an Untergründen nagen und sie beschädigen. Und das kann schnell richtig teuer werden. Fassadenfarbe und spezielle Sockelfarbe sind deshalb für den Außenanstrich alternativlos. Sie schützen Mauerwerk und Sockel. Fassadenfarbe ist in aller Regel Dispersionssilikat- oder Kunstharz-Dispersionsfarbe, teils mit erhöhtem Schutz durch zusätzlich Silikonverstärkungen. Die Farben gibt es in vielen Tönen, die meisten lassen sich mischen. Selbstverständlich gibt es auch für Holz (Gartenhaus, Balkongeländer u.ä.) spezielle Holzfarbe in vielen Farben und Größen.
Mehr Informationen zum Thema Maler & Lackierer finden Sie hier.