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Ist Bio-Wandfarbe die bessere Wahl für Wände?

02. November 2021

Ökologisches Denken und Handeln gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dieser Trend macht auch bei Wandfarben nicht Halt, deshalb werden Bio-Farben immer gefragter und beliebter. Wichtig zu wissen: Alle Wandfarben geben eine gewisse Menge ihrer Inhaltsstoffe an die Raumluft ab. Lösemittel, die Aromaten-Verbindungen haben, können gesundheitliche Schäden wie beispielsweise Krebs auslösen. Viele Menschen reagieren außerdem allergisch auf Raumluftbelastungen durch synthetische Wandfarben. Diese Probleme verschwinden bei dem Einsatz von Bio-Farben.
Diese Naturfarben bestehen hauptsächlich aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen. Durch den Verzicht auf Lösemittel, Pestizide und Fungizide sind die ökologischen Farben sehr umweltfreundlich und allergikerverträglich. Die Bindemittel in den Bio-Farben bestehen aus natürlichen Ölen wie Leinöl oder Rizinenöl und Wachsen wie beispielsweise Bienenwachs. Mineral- und Erdpigmente sorgen für unterschiedliche Farben. Kieselerde eignet sich gut als Konservierungs- oder Füllstoff für die Naturfarben.  

Vor- und Nachteile von Bio-Farben


Ebenso wie herkömmliche Wandfarben sind Bio-Farben in zahlreichen Farbtönen erhältlich. Das Streichen mit Naturfarben ist nicht anspruchsvoller oder komplizierter als mit herkömmlichen Qualitätsprodukten. Zudem sorgen Naturfarben für ein gesundes, schadstofffreies Raumklima und sind deshalb bestens für Allergiker geeignet. Durch den Verzicht auf Lösemittel wird die Luft nicht mit synthetischen Düften belastet. Die Bio-Farben sind atmungsaktiv und enthalten keine Plastik-Bindemittel. Die meisten Hersteller deklarieren die Bio-Farbe sehr ehrlich, sodass die einzelnen Bestandteile genau aufgeführt und nachvollziehbar sind.
Wie bei herkömmlichen Wandfarben gibt es auch bei Bio-Farben Unterschiede in der Deckkraft. Wer bereits bei erstmaligen Streichen schöne Ergebnisse erzielen will, sollte bei der Deckkraft auf die Deklaration „Klasse 1“ achten. 
Ökologische Farben haben ihren Preis – und sind somit meist teurer als herkömmliche Wandfarben. Außerdem benötigen Bio-Wandfarben länger zum Trocknen. 

Woran erkennt man echte Bio-Farben?


Viele Hersteller werben auf Wandfarben mit „lösemittelfrei“ oder „ohne Weichmacher“. Oftmals handelt es sich dabei aber nicht um echte Bio-Farbe und die Angaben sind irreführend. Viele vermeintliche natürliche Wandfarben enthalten Erdöl, was ein begrenzter Rohstoff ist und der Umwelt schadet. 
Ein wichtiges Kriterium für eine ökologische Farbe ist eine vollständige und nachvollziehbare Deklaration der Inhaltsstoffe. Sollte diese nicht nachvollziehbar oder lückenhaft sein, handelt es sich wahrscheinlich nicht um Bio-Farbe. Um sicherzugehen, dass es sich um ökologische Wandfarbe handelt, sollte das Etikett Folgendes beinhalten: 

  • Die Füllstoffe sind mineralisch
  • Die Farbpigmente sind aus Blättern, Wurzeln oder mineralischen Stoffen hergestellt
  • Die Binde- und Hilfsstoffe bestehen aus pflanzlichen Rohstoffen oder Mineralien

Bio-Farben sind also für alle geeignet, die Wert auf ein gutes und gesundes Raumklima legen und gerne die Inhaltsstoffe ihrer Wandfarben kennen. Im Zweifelsfall können Maler und Lackierer echte Bio-Farben empfehlen. Auch eine Internetrecherche kann mehr Klarheit über die Inhaltsstoffe und deren Nachhaltigkeit liefern. 

 

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