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Helles oder dunkles Mehl: Was sind eigentlich die Unterschiede?

17. Februar 2022

Egal ob man sich für Weizen-, Dinkel- oder Roggenmehl entscheidet: Im Handel sind verschiedene Sorten, sogenannte Mehltypen erhältlich. Die Mehltypen stehen für den Mineralstoffgehalt und die Farbe des Mehls. 

Dabei wird zwischen dunkel und hell unterschieden. Helle Mehle haben weniger Mineralstoffe und eine niedrige Typnummer. Dunklere Mehle wiederum haben mehr Mineralstoffe und eine höhere Nummer. Der Mineralstoffgehalt des Mehls ist davon abhängig, wie stark die Körner ausgemahlen wurden. Vollkornmehle werden nicht typisiert. 

Weizen

In Sachen Mehl ist Weizen das wohl bekannteste Getreide. Weizenmehl ist neutral im Geschmack und meist gut verträglich. Auch das Weizenmehl ist sowohl hell als auch dunkel erhältlich. Beim Kauf lohnt sich ein Blick auf das Bio-Siegel, um mit bester Qualität zu backen. 

  • Typ 405: Das meist verwendete Haushaltsmehl eignet sich besonders gut für Plätzchen oder andere feine Backwaren. Das Mehl ist weiß und enthält viel Kleber und Stärke. Das Gebäck wird durch das helle Mehl fluffig und knusprig. Auch als Soßenbinder eignet sich der Typ 405.
  • Typ 550: Das Mehl ist durch den hohen Kleberanteil perfekt zum Backen von hellem Brot oder Baguette geeignet. Zudem eignet es sich sehr gut für Nudeln oder für Kuchenteig. Das Mischen mit anderen Mehlen aus Roggen oder Dinkel ist problemlos möglich.
  • Typ 1050: Das dunkle Mehl wird typischerweise für dunkle Mischbrote oder kernige Kuchen verwendet. 
  • Vollkornmehl: Für das dunkle Mehl wird das Korn vollständig, das heißt mit Keim und Schale vermahlen. Beim Backen wird mehr Flüssigkeit als bei hellem Mehl benötigt. 

 

Dinkel

Dinkelmehl ist besonders eiweißreich und hat deshalb gute Backeigenschaften. Backwaren aus Dinkel brauchen etwas länger im Ofen, müssen aber nicht so lange geknetet werden. Der Geschmack ist leicht nussig. 

  • Typ 630: Dieses Dinkelmehl hat eine sehr feine Körnung. Der Typ 630 ist gut für Hefeteig oder Brötchen geeignet.
  • Typ 1050: Dinkelmehl mit diesem Typ ist dunkel und wird zum Brotbacken eingesetzt. 
  • Dinkel-Vollkornmehl: Das dunkle Mehl wird für Vollkornbrote verwendet. Auch im Gemüsekuchen schmeckt es besonders lecker.

 

Roggen

Das Getreide hat eine dunkle Farbe und einen kräftigen Geschmack. Roggenmehl kann pur oder mit anderen Mehlen gemischt zum Brotbacken verwendet werden. Allerdings ist Roggenmehl nur mithilfe einer Teigsäuerung backfähig. 

  • Typ 815: Das feine Vorschussmehl ist für helles Roggenbrot gut geeignet. 
  • Typ 997: Roggenmehl mit dem Typ 997 ist die gängigste Roggenmehlsorte. Es wird oft für Mischbrote verwendet.
  • Typ 1150: Das dunkle Roggenmehl ist sehr aromatisch im Geschmack und eignet sich für dunkles Roggenbrot. 

 

Wer ein helles Mehl durch ein dunkleres Mehl ersetzen möchte, sollte dem Teig etwas mehr Wasser hinzufügen. Je nach Rezept kann auch zusätzliches Backpulver oder mehr Hefe hinzugegeben werden, damit der Teig aufgeht. 

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