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Warum müssen Bäcker so früh aufstehen?

18. November 2021

Gegen sechs Uhr am Morgen öffnen die meisten Bäckereien mit prallgefüllten Verkaufstheken. Verschiedene Sorten Brot, Brötchen und süße Croissants sind bereit zum Verkauf an hungrige Kunden und Kundinnen. Um diesen Service bieten zu können, müssen Bäcker schon in der Nacht anfangen zu arbeiten. Die meisten beginnen ihre Arbeit zwischen zwölf und zwei Uhr nachts. Die Stunden bis zur Bäckereiöffnung werden zum Teig herstellen, Brot und Brötchen formen sowie zum Backen im Ofen benötigt. Viele Bäckereien belegen auch noch Brötchen mit verschiedenen Wurst- und Käsesorten. Diese Arbeitsschritte brauchen Zeit, deshalb beginnt der Arbeitstag für Bäcker und Bäckerinnen sehr früh. 

Vorteile des Bäckerberufs

Bäcker beziehungsweise Bäckerin ist eine dreijährige Berufsausbildung im Handwerk. Wieso entscheiden sich also auch viele junge Menschen für diese Ausbildung, wenn die Arbeitszeiten nachts beginnen?
Wer sich an die Nachtarbeit gewöhnt hat, möchte diese oft nicht mehr missen. Ein wichtiger Vorteil ist der finanzielle Aspekt: Wer nachts arbeitet, bekommt Nachtzuschläge, die sogar steuerfrei sind. Außerdem ist Bäcker ein sicherer Arbeitsplatz, denn gebacken und gegessen wird immer. 
Das positive Feedback von den Kunden und Kundinnen ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Einige Stammkunden kommen täglich in den Laden und loben die Backwaren. 
Als Bäcker oder Bäckerin kann man sich auch kreativ ausleben, wenn es beispielsweise um neue Brotsorten oder Tortenkreationen geht. Da Bäcker sehr gefragt sind, ist man selten lange auf Jobsuche. 
Und ein weiterer wichtiger Vorteil: Wer früher das Arbeiten anfängt, hat früher Feierabend. So können Bäcker und Bäckerinnen jeden Tag ihre Kinder nach der Schule begrüßen und den Nachmittag mit ihnen verbringen. Aber auch diverse Tagesausflüge sind leichter möglich, wenn man keinen 9-to-5-Job hat. Als Bäcker lässt sich der Tag flexibel gestalten und genießen. 
Und wer hat nicht gerne während der kompletten Arbeitszeit den Geruch von frisch gebackenem Brot in der Nase?

Weiterbildungsmöglichkeiten als Bäcker

Nach dem erfolgreichen Ausbildungsabschluss muss noch lange nicht Schluss sein. Für viele Bäcker und Bäckerinnen ist es Traum, eine eigene Bäckerei zu eröffnen. Dafür ist ein Meistertitel und mehrere Jahre Berufserfahrung notwendig. Nach abgeschlossener Meisterprüfung kann man sogar studieren oder Betriebswirt beziehungsweise Betriebswirtin werden. Als Techniker in der Lebensmitteltechnik lernt man Produktionsmaschinen zu steuern und zu überwachen. Auch eine Arbeit im Labor ist möglich, bei der man die Qualität von Rohstoffen und Produkten sicherstellt. Außerdem werden für Bäckern und Bäckerinnen verschiedene Seminare angeboten, bei denen man sich spezialisieren kann. Im Bereich Verkauf, Produktion oder Führung Verwaltung eignet man sich spannendes Zusatzwissen an, das man direkt in der Praxis anwenden kann. 

 

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